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Nach monatelangem Warten und Planen war es nun so weit. Marjönchens erster Start bei einer Deutschen Meisterschaft, genauer gesagt der "Deutschen Meisterschaft im Freiwasserschwimmen" stand bevor. 5.000 Meter hatte sie im Straussee vor sich. Für unseren Verein war es übrigens die erste Teilnahme an einer Deutschen Jahrgangsmeisterschaft seit 19 (!) Jahren.

Da sich Strausberg östlich von Berlin befindet und wir keinen Bock auf stundenlange Autofahrerei hatten, ging es dieses Mal - ganz nobel - aber zum Super-Billig-Tarif mit dem Flieger zum Wettkampf. Am Mittwoch, den 22.06. begann der Trip in aller Hergottsfrühe, da wir wie immer noch auf den letzten Drücker die letzten Sachen packen mussten. Gegen 7:00 Uhr befanden wir uns dann auf der Autobahn Richtung Flughafen Köln/Bonn, den wir trotz recht zähflüssigen Verkehrs zügig erreichten. Nach dem Einchecken hatten wir noch etwas Zeit und gingen am Flughafen erst mal frühstücken. Unser gelber "Billigbomber" ließ jedoch keinen Komfort vermissen, so dass wir den kurzen Flug nach Berlin-Tegel richtig genossen.

Dort angekommen hatten wir zügig ausgecheckt und auch ohne Probleme unseren Mietwagen übernommen. Da die von uns bestellte Klasse jedoch schon ausgebucht war, bekamen wir für den gleichen Preis einen "fetten" Opel Vectra Kombi, der keine Wünsche offen lies: Klimaanlage, Navigationssystem - man könnte sich glatt dran gewöhnen. Dumm allerdings, dass zunächst nicht klar war, wie der "Navi" zu programmieren war. Das System wollte vor der Programmierung stets eine Sicherheitsabfrage bestätigt haben - und wir hatten keinen blassen Schimmer, wie das zu bewerkstelligen war. Die "Ja"-Taste war nicht zu finden, es gab einfach keine. In seiner Verzweiflung versuchte Marc gar, ob es sich um eine Spracherkennung handelte und bölkte dem Bordcomputer auf seine Abfrage ein lautstarkes akkustisches "Ja" entgegen. Marjona rollte sich schon vor Lachen auf dem Rücksitz ab, den "Navi" juckte das allerdings herzlich wenig; er blieb weiterhin stumm.

Wie gewohnt ungeduldig verließ sich Marc daraufhin auf seine bescheidenen Kenntnisse Berliner Geographie und fuhr einfach so los. Daraufhin musste er sich dann natürlich durch die Jahrhundertbaustelle am Brandenburger Tor und Potsdamer Platz kämpfen. Währenddessen bastelte Gritta - gewohnt geduldig - weiter an der elektronischen Orientierung herum - und "knackte" das System dann kurz hinter dem "Alex". Dermaßen ausgestattet ließen wir uns dann in unser Hotel nach Fredersdorf lotsen, wobei sich Marc einer netten "Unterhaltung" mit der freundlichen Frauenstimme vom "Navi" unterzog - und Gritta und Marjona von einem Lachanfall in den nächsten gerieten.

Gegen 13:00 Uhr erreichten wir unser Hotel und bezogen unser Zimmer. Kurzum: Schönes Haus, großes und gemütliches Zimmer, hervorragender Service, freundliches Personal - super! Wir packten schnell aus, inspizierten mal kurz unseren Hotelpool und entschieden uns dann jedoch gegen ein Bad.

Auf ging es stattdessen nach Strausberg. Wir wollten ja schließlich wissen, welche Örtlichkeit uns in den nächsten Tagen erwartete. Der erste Blick auf den Straussee war schon recht verheißungsvoll.

Natürlich musste sich auch Gritta noch persönlich von der Wassertemperatur überzeugen, auch wenn sie dafür einige Verrenkungen in Kauf nehmen musste.

Danach drehten wir eine Runde durch die Strausberger "City", die eigentlich fast ausschließlich aus "49-" bzw. "99-Cent-Läden" besteht. Zumindest gab es aber eine Post, so dass wir eine Karte für unsere Daheim-Gebliebenen los werden konnten. Nun wurde es allmählich Zeit für ein verspätetes Mittagessen. Und "Mc Donalds ist einfach gut" - auch im tiefsten Brandenburg! Danach bummelten wir noch etwas durch ein angrenzendes Einkaufszentrum.

Da wir unseren "Navi" schon zu Beginn unserer Rückfahrt wieder auf unser Hotel programmiert hatten, dann jedoch auf der Fahrt zu "Mäc Dreck" bewusst gegen seine Anweisung verstoßen hatten, "rächte" er sich nun, indem er uns - wie programmiert - auf dem kürzesten Weg zurück führte. Dumm nur, dass der kürzeste Weg durch ein paar Nebenstraßen führte. Und was den Zustand dieser Nebenstraßen auch im Jahr 15 nach dem Ende von Dunkel-Deutschland betrifft - dagegen ist der Weg nach Gahlen (und zwar der vom Forellenhof bis zum Grundstück) eine Fahrt über den Nürburgring.

Aber dennoch kamen wir - wenn auch etwas durchgeschaukelt - nach einem kurzen Zwischenstopp am Supermarkt wieder wohlbehalten am Hotel an, genossen unser Abendessen und waren dann auch recht schnell in der Falle. Der Tag hatte doch ganz schön geschlaucht.

Am Donnerstag waren wir dann auch recht munter und düsten nach dem Frühstück wieder nach Strausberg. Neben dem offiziellen Einschwimmen für die morgige Veranstaltung wollten wir natürlich das schöne Wetter ausnutzen und waren daher schon früh im Strandbad. Um nicht im Sand liegen zu müssen, mieteten wir uns noch zwei Liegestühle, wobei Marc erst mal einige Minuten und die freundlichen Hinweise einiger sich köstlich amüsierender Zeitgenossen benötigte, die Dinger aufzustellen. Scheiß Ossi-Technik!!! Nööö, Marc, du verwechselst da was! Es heißt Männer und Technik! Gritta hatte mit ihrem Stuhl überhaupt keine Probleme! Okay, zugegeben, sie bekam ihn auch von einem freundlichen Mitmenschen aufgebaut!

Aber danach war erst mal Sonne und relaxen (oder besser: mentale Vorbereitung) angesagt. Obwohl natürlich auch "gearbeitet" wurde. Schon am Vormittag drehten Marjona und Marc (der sie lieber nicht allein lassen wollte) eine Runde durch den See.

Am Nachmittag, als inzwischen die Bojen "gesteckt" waren, kam dann noch eine Runde über den offiziellen Kurs hinterher, wobei Marjönchen ihrem "Alten" trotz zwischenzeitlichen Wartens im Schlussteil mal eben über zwei Minuten abnahm.

"Natürlich" musste auch Gritta einmal in den See! Allerdings nur mit den Füßen, ihr war das Wasser dann doch zu kalt.

Auf dem Weg zum Auto noch schnell offiziell angemeldet, dann noch mal in den Supermarkt und ab zum Hotel (heute ohne Gehoppse über "Märkisch-Oderländische" Nebenstraßen). Nach dem Abendessen saßen wir noch auf einen Absacker auf der Hotelterasse, als ein Auto vorfuhr und Marjona plötzlich einen Gibbelanfall bekam. Na ja, wie groß ist auch angesichts der wohl Tausende von Herbergen im Großraum Berlin die Wahrscheinlichkeit, dass unsere "Nachbarn" von der SG Gladbeck ausgerechnet in unserer absteigen? Das lässt sich wohl nie beantworten - aber sie trat ein!

Am Freitag dann der große Tag!  5 km standen auf dem Plan, die gelbe Strecke von 1250 m musste viermal umrundet werden! Und Marjona war nervös, wie man es nur äußerst selten von ihr kennt. Auf dem Weg nach Strausberg saß sie wie ein Häufchen Elend im Auto und gab keinen Pieps von sich. Aber wer Marjönchen kennt, der weiß auch, dass dieser sprachlose Zustand nicht lange anhält. Und richtig. Schon kurz darauf, als Gritta und Marc zwei Bekannte von der B-Lizenz begrüßt hatten, sabbelte sie wieder los wie in besten Tagen. Aber dann kam der erste Lauf des Tages - und Marjona wurde angesichts des Massenstarts wieder schlagartig stumm. D A S  hatte sie wohl doch nicht erwartet.

Aber es nützte nichts. Kurz nachdem der zweite Herrenlauf gestartet war, begannen für sie die Vorbereitungen. Das hieß zunächst Beschriftung und Kontrolle der Finger- und Fußnägel. Insbesondere Letzteres scheint angebracht zu sein angesichts der Ankündigung, dass es nun bei den kommenden Frauenläufen wohl erst richtig interessant würde, da diese im Gegensatz zu den Männern noch ganz anders "zur Sache" gehen würden.

Marjonas 209 war nun deutlich zu erkennen!

Und dann der "schönste" Teil für Marjona (und Marc): Das "Einbalsamieren" mit Melkfett. Dumm nur, dass danach sämtliche kleine Fliegen an Marjona kleben blieben und sie sie ja nicht selbst entfernen konnte, da ja kein Fett an die Handinnenfläche kommen durfte. Die Begeisterung steht ihr förmlich ins Gesicht geschrieben!

Und dann war es soweit. Erst noch eine kurze Einweisung, wie die Mädels sich zu verhalten haben und die Spannung stieg.

Dann wurden die Mädels zu Wasser gelassen, und schon auf dem Weg zur Startlinie gab es erste Rangeleien. Marjona ließ sich an ihrer weißen Badekappe, den braunen Armen, aber natürlich vor allem an ihrem etwas eigenwilligen Kraulstil ganz gut erkennen.

Dann ging es endlich richtig los. Die Mädels versammelten sich an der Startlinie, "Auf die Plätze", Schuss - und ab dafür. Marjona hielt sich ganz geschickt aus dem Pulk heraus. Sie nahm lieber den kleinen Umweg über die Außenbahn in Kauf, vermied dadurch jedoch etwaige Zusammenstöße.

Nach der ersten Boje fädelte sie sich wieder ins Hauptfeld ein - und spulte dann ihr Programm mit einer Souveränität herunter, die weder sie sich selbst noch Gritta und Marc ihr von außen zugetraut hatten. Je zwei Mal 17 und 18 Minuten für den 1.250 Meter langen Rundkurs - und am Ende stand eine 1:10:01,7. Der Verlauf des Rennens wurde natürlich laufend per Handy nach Hause durchgegeben.

Tja, und richtig kaputt war die Halbkleine nach ihrem Rennen auch nicht. Im Gegenteil, schon ein paar Minuten später hieß es: "Jetzt hab ich auch Bock auf die 10 und die 25 Kilometer." Damit muss sie allerdings noch zwei Jahre warten. Mal sehen, wie dann die Streifen von der Badekappe aussehen!

Nach dem Ende des zweiten Damenlaufes hieß es dann aber, sich in Geduld zu üben. Das Endergebnis ließ ewig und drei Tage auf sich warten. Die Siegerehrung wurde dann letztlich nach über zwei Stunden durchgeführt. Marjona belegte in ihrem Jahrgang einen tollen elften Platz. In der offenen Klasse hatte sich wie erwartet die große Favoritin, die mehrfache Welt- und Europameisterin Britta Kamrau, durchgesetzt.

Die trafen wir dann noch auf dem Weg zum Auto. Und sie nahm sich auch gerne einen Moment Zeit für ein Foto. Marjonas "Gallery of Stars" wird also immer größer.

Zurück im Hotel begannen wir, allmählich unsere Sachen für die Rückreise zu packen. Das letzte Abendessen, ein letzter Schlummertrunk auf der Terasse - verbunden mit der Ankunft des zweiten Teils der Gladbecker Mannschaft - und dann noch mal Matratzenhorchdienst.

Um 5:45 Uhr war die Nacht am Samstagmorgen beendet. Vor dem Frühstück hatten wir unseren letzten Krempel beisammen, konnten in aller Ruhe auschecken und noch einmal gemütlich frühstücken, bevor wir dann unseren inzwischen heißgeliebten "Navi" ein letztes Mal programmierten, dieses Mal wieder auf den Flughafen Berlin-Tegel. Geniales Teil übrigens: Kurz vor der Berliner Mitte meldete er sich, kündigte eine aktuelle Verkehrsbehinderung an und fragte ob er die Route neu berechnen solle. Na klar sollte er, Berliner Luft mag ja ganz nett sein, stauverpestet sollte sie aber nicht sein. Und so führte er uns dann über ein paar Schleichwege schnurstracks nach Tegel.

Bei der Wagenrückgabe klappte alles ohne Probleme, das Einchecken ging ebenfalls ganz locker über die Bühne. Und so ging es dann wieder mit kleinen gelben Billigbomber zurück nach Köln/Bonn. Dort leistete sich Marc noch einen dicken Klopper. Inzwischen hatte er sich an die Automatik der letzten drei Tage gewöhnt und vergaß nun, dass in seinem Wägelchen ein Gang eingelegt war bzw., dass man in diesem Fall den linken Fuß benutzen und die Kupplung treten sollte. Huuuuuups - hat der Wagen einen Satz nach vorne gemacht! Aber danach lief alles glatt, ein wenig kaputt aber gut gelaunt kamen wir ein Stündchen später zu Hause an, wo es direkt ans Taschen umpacken ging. Schließliche standen an dem Nachmittag noch Stadtmeisterschaften an!!!