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Zum zweiten Mal nach unserer bzw. Marjonas "Premiere" bei nationalen Titelkämpfen im letzten Jahr ging es in diesem Jahr in die thüringische Landeshauptstadt Erfurt zu den Deutschen Meisterschaften im Freiwasserschwimmen.

Am Mittwoch, 28.06. ging es gegen 9:30 Uhr los. In diesem Jahr fuhren wir mit dem Auto, da es einfach keine vernünftigen Flugverbindungen nach Erfurt gibt. Zu Hause gab es natürlich die obligatorischen Abschiedstränchen bei Gritta und Michelle, die bei solchen Gelegenheiten immer etwas nah am Wasser gebaut sind.

Etwa vier Stunden Fahrzeit später kamen wir in Erfurt an. Dieses Mal hatten wir kein Hotel gebucht,sondern eine Ferienwohnung gemietet. Vorteil neben dem Preis war, dass diese weniger als einen Kilometer vom Bad entfernt liegt. Zwar hatten wir mit unserem Vermieter eine Anreise gegen 17 Uhr vereinbart, aber wir fuhren schon mal hin, um nicht später in großes Gesuche zu geraten (zumal unser TöffTöff ja bislang ohne "Navi" auskommen muss).

Nachdem wir also quer durch Erfurt in den Ortsteil Stotternheim gefahren waren und die Adresse problemlos gefunden haben, fuhren wir kurz zum Bad. Zwar betrachteten wir dies heute nur von außen, da das Wetter leider nicht besonders schön war, aber die Anlage sah sehr gut aus. Um uns etwas die Zeit zu vertreiben fuhren wir zurück nach Erfurt. Auf unserem ersten Weg mittendurch hatten wir uns einmal kurz verfahren, hatten dafür aber ein großes Einkaufszentrum gesehen. Dies war nun unser Ziel. Und Grittas Herz schlug am Eingang direkt höher. Ein Stand mit Reborn-Puppen! Oh Mann, die Frau hat sich inzwischen zur Expertin gemausert. Bei so ziemlich jedem Modell hieß es nur: "Das ist die und die..."

Im Ruhrpott hatten wir es ja nicht geschafft, ein Fernglas zu ergattern (zumindest eins, dass unseren Preisvorstellungen entspricht), also versuchten wir es hier im Media Markt. Und siehe da - nicht nur eins sondern gleich zwei legten wir uns zu, so dass wir Marjona direkt "androhen" konnten, dass uns nunmehr wohl nichts entgehen werde.

Es schloss sich ein kleiner Einkaufsbummel an. Insbesondere Gritta fühlte sich bei "real" ausgesprochen wohl, konnte sie sich doch hier am Süßwarenregal nach Herzenslust "austoben". Komisch, die Auswahl dort war wesentlich umfangreicher als hier bei uns. Danach machte sich so langsam Hunger breit. Wir schlenderten einmal um die "Fressmeile" des Centers und entschieden uns dann für einen türkischen Imbiss, bei dem man aber neben den üblichen Dönerspezialitäten auch Pizza- und Nudelgerichte bekommen konnte. Marjona entschied sich für eine Pizza, Marc für ein Nudel-/Dönergericht und Gritta und Jil teilten sich ebenfalls eine Portion Nudeln mit Döner.

Dann ging es zurück nach Stotternheim zur FeWo. Die Vermieterin erwies sich als total nett und die Wohnung war klasse. Klein aber richtig schnuckelig. Und eine große Überraschung: Familie Hagedorn wird unser Nachmieter. Ja ja, die Schwimmerfamilie! Nach dem Auspacken verschwand einer nach dem anderen erst einmal in der Badewanne. Den Abend ließen wir ruhig beim Fernsehen ausklingen.

Am Donnerstagmorgen kamen wir recht langsam auf Touren. Leider war das Wetter nicht übermäßig toll, so dass an einen Badetag im Strandbad mit zwischenzeitlichem Einschwimmen nicht zu denken war. Am Vormittag fuhren wir daher nach Erfurt in die Altstadt. Nachdem wir uns glücklich bis zum Dom "durchgeschlagen" hatten, schlenderten wir etwas durch die nahen Straßen und Gässchen. Aber - das muss man so deutlich sagen - leider waren wir sehr enttäuscht. Die Architektur der historischen Altstadt mag ja ganz nett sein, aber die Straßen sind leider nicht autofrei und durch manche führt sogar noch die Straßenbahn. Das machte ein gemütliches Schlendern nicht möglich. Besondere Geschäfte, durch die es sich hätte zu bummeln lohnen, waren ebenfalls Fehlanzeige. Also fuhren wir gegen Mittag zum Strandbad nach Stotternheim.

Das Wetter war leider immer noch recht schlecht, zumal bei dem dunklen Himmel auch ein späterer Regenguss - ggf. inklusive Gewitter - nicht ausgeschlossen werden konnte. Marjona traute sich zunächst noch nicht allein ins Wasser, also musste Marc dran glauben und ebenfalls die Badehose anziehen. Hui, war das kalt im ersten Moment.

Aber dann ging es und so drehen die beiden eine kleine Runde über den See - wobei Marjona erst richtig Gas geben konnte, als Marc dann nach einer Weile meinte, jetzt reiche es und man könne zurück zum Ufer schwimmen! Nach Duschen und Ankleiden warteten wir noch kurz, bis das Orga-Büro öffnete, so dass wir die Akkreditierung direkt vornehmen konnten.

Zurück ging es nach Erfurt, wo wir noch einmal etwas im Einkaufscenter bummeln gingen und uns - natürlich - wieder beim "Türken" den Bauch vollschlugen. Bei einer kleinen Pizza fragten wir uns, wie wohl die "große" aussehen würde.

Danach deckten sich die Mädels mit Deutschland-Fanatikeln ein. Ja ja, die WM hinterließ ihre Spuren. Insbesondere Gritta im traditionellen Schwarz-Weiß - DAS heißt etwas!!!

Als ob es mit der Döner-Pizza noch nicht genug war, genehmigten wir uns noch ein Eis.

Dann ging es zurück in die Wohnung, wo Marjona und Jil angesichts des bevorstehenden Wettkampftages früh Matratzenhorchdienst hatten.

Auf ging es am Freitag, dem "Tag der Wahrheit". Nach dem Packen und Auschecken ging es zum Bad. Dort suchten wir uns zunächst ein Lagerplätzchen und ließen den Vormittag dann ganz ruhig angehen.

Endlich konnte sich auch Jil ins Wasser begeben. Hier im Bad war ein schöner Wasserspielplatz (allerdings war das Wasser noch kälter als im See). 

Zunächst waren die Herren an der Reihe mit gleich drei Läufen, so dass wir hier mehrmals in den Genuss des Massenstarts kamen.

Marjona ließ sich von Marc noch einmal ein wenig durchkneten.

Dann durfte sie sich letztlich auch mit ihrer Startnummer beschriften lassen und natürlich kam es dann auch wieder zum "Einbalsamieren-mit-Melkfett"-Ritual. Das kennt sie ja schon.

Dann kam es zur namentlichen Vorstellung aller Starterinnen.

Diese mussten sich dann im Start-/Zielbereich ihre letzten Einweisungen abholen. Gritta und Marc hielten derweil bereits Videokamera und Fernglas bereit.

Insbesondere Gritta wurde jedoch nun zunehmend nervös. "Mein Kind da drinnen - nee, das ist nichts für mich."

Aber um 14:30 Uhr war es dann soweit. Start zum ersten Damenlauf, bei dem Marjona gut wegkam.

Früh konnte sie sich in einer Spitzengruppe festsetzen, so dass sie bei den zwischenzeitlichen Rundenergebnissen sogar namentlich erwähnt wurde.

Bei der "Kehrtwende" im Start-/Zielbereich musste sie (wie auch alle anderen Schwimmer) jedoch aufpassen. Zwischen Wendeboje und Startbrücke war nur wenig Platz, so dass es insbesondere in einem Pulk doch reichlich eng werden konnte.

Viermal ging es um den 1.250 Meter langen Rundkurs.

Zweimal unter 17 und zweimal unter 18 Minuten - am Ende stand mit 1:08,40 h eine neue persönliche Bestzeit zu Buche. Es sollte dann der 13. Platz in der Jahrgangswertung sein (und der 60. in der offenen Wertung bei immerhin 109 Starterinnen).

Schon immer wieder erstaunlich, dass man (oder frau) nach 5.000 (in Worten: FÜNFTAUSEND) Metern noch so grinsen kann. An ihrem Vorhaben, im nächsten Jahr auch die 10 km anzugehen, hat sich übrigens noch nichts geändert.

Noch während der zweite Damenlauf im Wasser war, packten wir unsere Sachen zusammen. Nein nein, wir wollen noch nicht aufbrechen, aber um 17 Uhr stand ja der Anstoß zum WM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Argentinien an. Und zum Glück hatten die Organisatoren an alles gedacht und für eine Übertragung auf der Leinwand im Festzelt gesorgt. Im standesgemäßen Outfit verfolgten wir nun, was da abgehen sollte. Zuvor gab es natürlich noch eine kleine Stärkung.

Die erste Halbzeit - naja, schon Besseres gesehen. Aber dann, kurz nach Beginn der zweiten Hälfte, der Schock. Ecke und Tor Argentinien! Wie sagte der Reporter doch so schön: Jetzt wird das Spiel zur Charakterfrage. Aber es sollte bis zur 81. Minute dauern. Jil war schon ganz verzweifelt, wen sie denn im Falle einer deutschen Niederlage dann anfeuern solle, als es von Gritta nur hieß: "Jil, du musst auch deinen Hut aufsetzen, sonst wird das nix." Und tatsächlich, die Kröte hatte den Hut noch keine zehn Sekunden auf, als es über das ganze Gelände hallte: "JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!"

1:1, Verlängerung. Und tatsächlich brachten es die Verantwortlichen fertig, jetzt den Ton abzuschalten und die Siegerehrung der Damen durchzuführen. Buh-Rufe ohne Ende. Na ja, sie hatten ja Recht, es war und blieb trotz Fußballs eine Schwimmveranstaltung. Aber wann steht man schon mal in einem WM-Viertelfinale und hat gegen einen "Großen" wie Argentinien noch alle Chancen? Die Verlängerung blieb torlos, so dass es zum "Shoot-Out" im Elfmeterschießen kam.

Ob es bei Deutschlands makelloser Bilanz von gewonnenen Elfmeterschießen bei einer WM blieb? "Lehmann, Lehmann"-Rufe, selbst bei einem so eingefleischten Bayern-Fan wie Marc. Das Zelt kochte. Und dann - vier Volltreffer der Schwarz-Weißen und zwei Fehlschüsse der Gauchos. Adios, Auf Wiedersehen, grüßt uns die Anden (da wo Verlierer landen ;-)))), hier war Party!

WIR SIND IM HALBFINALE!!!

Marjona und Jil sicherten sich noch schnell das obligatorische Foto mit Britta Kamrau, die auch heute wieder souverän den Titel in der offenen Klasse erschwommen hatte. Und dann ging es auf nach Hause, wo wir um kurz nach Mitternacht eintrudelten.

Auf Wiedersehen, ihr herrlich bekloppten Langstreckler, wir sehen uns im kommenden Jahr in Großkrotzenburg!