Jil hat heute wieder einen Turnwettkampf in Essen. Beim Kaiserbergfest hatte sie sich zur heutigen Gauausscheidung für das Landesfinale qualifiziert. Die zehn besten Turnerinnen ihrer Altersklasse kommen weiter.
Erst einmal wird sich natürlich wieder gewissenhaft eingeturnt. Leider hatte es eine Verzögerung beim Wettkampf der Älteren vorher gegeben, so dass es jetzt etwas hektisch wird und Jil kaum Zeit hat, sich am Boden vernünftig einzuturnen.
Sie muss dann ausgerechnet als Erste am Boden ran, danach geht es zum Sprung, dann an den Stufenbarren - natürlich auch hier mit gezieltem Einturnen zuvor - und letztlich an den Schwebebalken.
Vor der Übung hatte sie im Vorfeld etwas Bammel, hatte sie doch seit dem Kaiserbergfest schon weitere Elemente geübt. U. A. steht ein Handstand auf dem Balken an. Aber das Daumendrücken hilft, sie macht ihre Sache gut.
Wenn es beim Schwimmen doch auch mal so laufen würde... Während der Auswertung nach dem Wettkampf packen alle Aktiven aus allen Vereinen mit an und haben daher die Halle im Nu aufgeräumt.
Kurz vor der Siegerehrung kommt Clara zur Tribüne und teilt Gritta und Marc mit, dass Jil 13. geworden sei. Schade, damit hatte sie das Finale leider knapp verpasst, aber eigentlich konnte sie ja hochzufrieden sein.
Bis Clara dann beim Studieren der Wertungsbögen herausbekam, dass sie bei der Bodenübung ein Element, das sie technisch "aus dem Eff-Eff beherrscht", schlichtweg vergessen hatte und dadurch knapp zwei Punkte verloren hatte, beim Turnen sind das Welten. Uiiiiiii, war Jil sauer. Witzig war nur, dass es beim Turnen selbst weder ihrer Trainerin noch einer Kampfrichterin aus ihrem Verein aufgefallen ist, weil die Übung selbst absolut flüssig geturnt wurde.
Aber wer weiß, wofür es gut war. Ihre Motivation ist jedenfalls jetzt in neue Höhenstufen geklettert.