Nach den Erfahrungen des letztjährigen RTB-Finales, als es in der Halle so tierisch schwül-warm war und Jil sich - unter Anderem deshalb - dabei nicht richtig konzentrieren konnte, ahnten wir angesichts der tropischen Temperaturen am Finaltag schon Fürchterliches.
Und das steigerte sich dann noch, als wir auf dem Kölner Ring (an einem Sonntagvormittag!) in einen tierischen Stau gerieten (natürlich wegen Bauarbeiten...) und für etwa 5 km ca. eineinhalb Stunden benötigten. Obwohl wir schon reichlich früh losgefahren waren, wurde es nunmehr zeitlich doch sehr eng. Per Handy hatten wir Clara schon informiert, die kurze Zeit später auch schon Entwarnung geben konnte. Es standen wohl etliche Aktive im gleichen Stau, so dass Jil zur Not auch hätte nachturnen dürfen. Aber wer Jil nun kennt, weiß, dass sie jetzt schon reichlich "angekratzt" war.
Und als wir dann auf den allerletzten Drücker in Bonn ankamen, traf uns angesichts der klimatischen Bedingung in der Halle fast der Schlag.
34,6° und eine Luft zum Schneiden dick - na bravo!
Aber bei Jil ist inzwischen schon Routine dabei. Besch... äußere Bedingun-gen, Chaos bei der Anreise - egal. Jetzt ist sie da und gibt alles.
Los ging es für sie heute am Sprung.
Noch vor gar nicht allzu langer Zeit ihr absolutes Hassgerät.
Aber heute hatten Jil und Herr Marquardt reichlich Spaß in den Backen.
Kein Wunder bei diesem Resultat.
Weiter ging es am Stufen-barren. Hier galt es erstmal, an den Holmen die richtige "Griffigkeit" zu erzielen.
Das machte Clara dann auch zur "Chefsache"
Und für den oberen Holm ...
... verbog sie sich noch selbst die Figur. DAS ist Einsatz.
Und Jil dankte es ihr ...
... mit einer tollen Übung.
Jau, super. Nach dem zweiten Gerät wurde per Hallendurchsage der Zwischenstand bekannt gegeben.
Und Jil lag ... in Führung!!!
Aber jetzt wartete der Schwebe-balken.
Vorher noch mal ein Schluck aus der Pulle (oder auch zwei oder drei).
Am Balken lassen ja auch die "Supporter" auf der Tribüne immer die meisten Nerven.
Aber - es lief super.
Jetzt war sich Jil sicher.
Nachdem sie auch nach dem dritten Gerät noch führte, würde sie sich das Ding hier nicht mehr nehmen lassen.
Und entsprechend selbstbewusst zog sie ihre Bodenübung durch.
Jetzt mussten alle noch in ihren Riegen warten, bis alle Aktiven durch waren.
Na, wird's heute noch mal was?
Und jetzt erst mal raus an die Luft.
Irgendwie fehlte angesichts der vorherigen Hallendurchsagen heute ein wenig die Spannung.
Aber egal, ...
... man muss die Siege halt nehmen wie sie kommen.
Und das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Zweieinhalb Jahre überhaupt erst dabei und heute RTB-Meisterin!!!
Aber in dieser tollen Truppe macht ja das Training auch immer riesigen Spaß.
Und bei diesem Trainer-gespann ist sie auch in den besten Händen, die man sich wünschen kann.
Wie konnten wir jetzt nach Bottrop vermelden, nachdem unsere Fußballer das heutige WM-Finale verpasst hatten?