Eine Ära von über 48 Jahren ging am 28.01.07 zu Ende. Das Hallenbad-Stadtmitte, unsere sportliche Heimat, macht für immer die Pforten dicht. Aber zum Abschluss sollte es noch einmal richtig gefeiert werden.
Morgens um 8:00 Uhr war die Welt noch in Ordnung nach einer kurzen Nacht - wir waren vorher Karneval feiern. Da haben wir den Tag erst einmal mit einem Sektfrühstück begonnen.
Um 11:00 Uhr wurde eine Wasserprobe entnommen und versiegelt. Die soll dann später in das neue Becken gegeben werden, um den "alten Geist" zu bewahren. Danach wurde symbolisch mit Unterstützung des Bürgermeisters der Stöpsel aus dem Wasser gezogen - ausgerechnet Jil war mittendrin.
Unser "Kinderchor" sang "Nun ade du mein lieb Heimatland" - und es wurde erstmalig geschluckt.
Noch emotionaler wurde es dann bei Trude Herr´s "Niemals geht man so ganz".
Danke noch einmal an Inge für die 5-Minuten-Wunderkerzen.
Partystimmung, als die Luftballons vom Sprungturm ins Wasser kamen.
Es muss schon lange her sein, dass so viele Leute außerhalb des Vereinsschwimmens gleichzeitig im Wasser waren.
Marjona beim Walzer mit ihrer Freundin Kira
Und auch Superstimmung auf der Riesenkrake
Ein sportliches Highlight musste auch noch sein: unsere Staffeln (4 x 50 m Lagen der Damen und 4 x 50 m Freistil der Herren) stellten noch mal schnell zwei neue Vereinsrekorde auf.
Aber dann wurde es langsam ernst:
Jil hüpfte ein letztes Mal vom Dreier...
... und unsere Schwimmmeister sprangen in voller Montur vom Fünfer (die letzten Sprünge überhaupt aus dieser Höhe, da es im neuen Hallenbad keinen 5-Meter-Turm mehr geben wird).
Bei "Time to say Goodbye" wischte auch Michelle erste Tränen.
Bei Jil gab es gar kein Halten mehr: "Ich bin hier doch aufgewachsen."
Ja Scheiße, nicht nur das, hat ihr Papa doch auch hier einst erfahren, dass sie unterwegs war.
Unsere Marjona ... vorher noch ganz cool ("Ich heul doch nicht.") schluchzte nur noch. Selbst Kira hatte feuchte Augen.
Auch Marc ließ seinen Gefühlen freien Lauf
Und Gritta hat natürlich auch mitgeflennt.
Und dann kam der interne Abriss. Startblöcke wurden abmontiert...
... Schilder mitgenommen ...
... und selbst Kacheln entfernt ...
... und einiges davon ziert jetzt unsere Kinderzimmer!
Eine lange Ära ist zu Ende - aber jetzt freuen wir uns auch riesig auf unser neues Bad. Ist Bottrop doch noch eine der wenigen Städte überhaupt in Deutschland, wo noch ein Neues gebaut wird, woanders wird nur geschlossen.